Einfach über das Wasser laufen …

… kann man vom 18. Juni bis 3. Juli am nord-italienischen Iseosee. Dort steigt das nächste spektakuläre Projekt des Verpackungskünstlers Christo – „the floating piers“. In diesen Tagen konnten wir uns von den Vorbereitungen überzeugen. Christo plant die Inseln Monte Isola und San Paolo im Iseosee mit dem „Festland“ mit drei Stegen zu verbinden. Sie werden drei Kilometer lang sein und in einem leuchtenden orang-gelben Stoff erstrahlen. Derzeit werden die Stege auf dem See installiert, die aus eigens angefertigten Plastikwürfeln entstehen. Breite Stege, die den Kräften des Wassers ausgesetzt sind. Von Tauchern wurden sie am Boden befestigt. Später soll man über die Stege barfuss laufen, um ein Gefühl für den Stoff und das Projekt zu bekommen. „Man wird die Wellen unter den Füßen spüren“, verspricht Christo. Und wer sich die Vorbereitungen vor Ort ansieht, der kann erahnen, dass es genauso sein wird. „The floating piers“ mutet sehr spektakulär an und wir freuen uns auf einem Besuch des fertigen Projektes.

Wir sind von der Galerie Kersten in Brunnthal bei München frühzeitig auf Christos neues Projekt aufmerksam gemacht worden. In der Galerie konnten wir bereits mit den Künstlern Janosch und Armin Mueller-Stahl für die BR Abendschau drehen. Ab 3. Juni gibt es dort eine Ausstellung zu den Projekten des Künstlers und seiner 2009 verstorbenen Frau Jeanne-Claude.

http://www.galerie-kersten.de/content.php?ID=21

Fotos © Wolfgang Volz

Auf der Seite des Künstlers Christo finden sich viele weitere Informationen: http://www.thefloatingpiers.com

1995 packte Christo den Reichstag in Berlin ein – und wir waren dabei:

Mit der Drohne sicher zur Schule

Wer erinnert sich nicht an die guten alten FWU-Filme in der Schule? Fette Filmrollen wurden zu Beginn des Unterrichts in den Projektor gestemmt und dann ratternd im Unterricht abgespielt – der Unterricht in Biologie, Erdkunde oder Geschichte wurde so mit Bewegtbild angereichert. Das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH gibt es bis heute und ist unser langjähriger Kunde. Mehr als ein Dutzend Filme haben wir im Lauf der letzten zehn Jahre für das FWU realisiert.

Die Anforderungen wachsen und so setzen wir bei unseren aktuellen aufwendigen FWU-Produktionen auf den Einsatz moderner Kameratechnik und auf eine umfangreiche Post-Produktion (Uli Reisch/drehmoment). In diesen Tagen haben wir in und um Neuburg für den Film „Sicherer Schulweg – zu Fuß, per Bus und Roller unterwegs“ gedreht. Dabei kam unter anderem eine Drohne (Christian Baumeister/machdas) zum Einsatz. Schon bei unserer letzten Produktion „Das Traumrad“ stellte sich der Einsatz der Drohne als großer Vorteil heraus: gerade in Verkehrssituationen hilft der Überblick. Unterstützt werden wir bei diesem Projekt von Frank Hahn vom ADAC, Fachreferent für Verkehrserziehung, der uns bei allen Drehs begleitet. Der ADAC ist Kooperationspartner des FWU für diesen Film.

Die Produktionen zum Straßenverkehr richten sich an Grundschüler, dieses Mal an die Schüler der 1. und 2. Klasse. Und weil der Film ja auch flott rüberkommen soll, kamen dieses Mal drei Oldtimer, ein Hund mit leuchtendem Halsband und coole Tretroller-Jungs zum Einsatz. Der Film wird ab Herbst im Unterricht eingesetzt.

 

Ein Beitrag aus der Neuburger Rundschau vom 29. April 2016 von Bastian Sünkel über unsere Dreharbeiten:

Neuburger Rundschau 290416

 

 

http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Der-ideale-Drehort-fuer-Schulfilme-id37617317.html

Ein Ausschnitt aus unserer letzten Produktion „Das Traumrad“ :

Lob der Provinz

Oft ist die Kirche, die Pfarrerin und der Pfarrer die letzte Institution in fränkischen und bayerischen Dörfern. Denn auch wenn der letzte Dorfladen zugemacht hat, im Wirtshaus das Licht ausgegangen ist und das Rathaus längst in einer Verwaltungsgemeinschaft in einem anderen Dorf untergebracht ist, bleibt die Kirche vor Ort. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis aus der Frühjahrstagung der Evangelischen Landessynode in Ansbach, die ich journalistisch begleitet habe. Im Vorfeld habe ich die Dörfer Au in der Hallertau in Oberbayern, Krummennaab in der Oberpfalz und Illesheim in Mittelfranken und ihre Pfarrerinnen und Pfarrer besucht, um Kurzportraits zu drehen. Jeder der Hauptamtlichen ist längst für eine Vielzahl von Kirchen, Gemeinden und Dörfern zuständig – eine Folge der „Landflucht“ vieler junger Menschen und natürlich eine Folge von Kirchenaustritten. Die Kirchen und die Gemeinden sind überlebensnotwendig für die Dörfer – das sollte jedem bewusst sein.

Die Landessynode hat sich sich auf sehr vielfältige Art und Weise mit dem Leben in den Dörfern beschäftigt. Unter dem Motto „Lug ins Land, Kirche!“ ging es um Strategien für die Zukunft. Da geht es oft um Kooperationen zwischen Gemeinden, aber auch darum, die Dörfer nicht aus dem Blick zu verlieren und ein „Lob der Provinz“ zu formulieren. Ein starke Forderung hat bei der Evangelischen Landessynode der katholische Bamberger Erzbischof Ludwig Schick als Gast formuliert: „Wenn nur noch Kirche auf dem Land ist, dann ist es zu wenig. Wir brauchen auch die Kommunen auf dem Land. Wir brauchen auch lebendiges kommunales Leben auf dem Land. Aber dafür muss die Politik mehr tun als bisher.“

Und hier die Impressionen meiner Besuche in den Dörfern:

Weitere Beiträge der bild-schön medienproduktion von der Landessynode:

 

Bierbauch und Speicherspeck

Eine Ausstellung über etwas, was es gar nicht gibt. Jetzt heißt es ganz stark sein: der Bierbauch ist ein Mythos. Denn, so sagt Marion Ruisinger, Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums in Ingolstadt, der Bauch kommt nicht vom Bier allein. Er entsteht dann, wenn man mehr Energie zu sich nimmt als der Körper verbraucht. Der legt dann Speicherspeck an – ein herrliches Wort. Und beim Mann legt sich der Speicherspeck halt nun mal meistens direkt in der Körpermitte am Bauch ab. Und daher kommt der angebliche Bierbauch, der keiner ist.

Und dennoch widmet das Medizinhistorische Museum gemeinsam mit dem Bauerngerätemuseum Ingolstadt dem Bierbauch eine eigene Kunstausstellung. Schließlich ist Ingolstadt die Heimat des Reinheitsgebotes, das in diesen Tagen 500 Jahre alt wird. Zu sehen sind in einem Stall des Bauerngerätemuseums kunstvolle Fotografien von Gabriele Neumaier. Sie hat den Bierbauch als Berg, als herrliche Landschaft und Kulisse inszeniert. Kleine Figuren erleben allerlei auf dem Bauch – sie erklimmen ihn wie Bergsteiger, musizieren dort oder feiern einfach darauf. Alle Infos zur Ausstellung gibt es hier.

Bierbauch - im RahmenMein Beitrag zur Ausstellung aus der Abendschau des BR Fernsehen und allerlei Artikel:

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau-der-sueden/bierbauch-reinheitsgebot-sixpack100.html

http://www.sueddeutsche.de/bayern/bier-und-bauch-kulturgut-wampe-1.2940557

http://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Ingolstadt-Bier-formte-diesen-Koerper;art598,3203629