Eine phantastische Reise mit Markus Jordan

Einen Menschen über Jahre journalistisch zu begleiten, das liebe ich. Wie zum Beispiel Künstler Markus Jordan aus Ingolstadt. Markus einfach nur als “Künstler” zu bezeichnen, trifft es eigentlich gar nicht. Gelernt hat er einst den Beruf des Schilder- und Lichtreklameherstellers. Davon profitiert er heute noch in seinem Beruf als Requisiteur am Stadttheater Ingolstadt. Und natürlich als Künstler: Licht, ungewöhnliche Objekte und Natureis sind seine Medien. Seine Objekte cool. Derzeit läuft seine Ausstellung “Das Labor”  – bis zum 28. August 2022 im Gewölbe unter dem Zeughaus des Neuen Schlosses in Ingolstadt. Unbedingt hingehen und staunen! Alle Fernsehbeiträge in diesem Blog stammen aus der BR Abendschau. Spannend auch ein Blick auf Markus Seite: https://jordanoptix.de/das-labor

"Das Labor" im Gewölbe unter dem Schloss

Im Sommer 2022 liefert Markus mit dem Labor so etwas wie sein Meisterstück ab. Im Gewölbe unter dem Zeughaus des Ingolstädter Schlosses hat er dafür den perfekten Raum gefunden. Und vom Bayerischen Armeemuseum zur Verfügung gestellt bekommen. Dort hat er ein phantastisches Kunstkabinett geschaffen. Man reibt sich die Augen wenn man in dem Raum die Kunst erlebt, die sich plötzlich in Bewegung setzt oder von den Besucherinnen und Besuchern verlangt sich zu bewegen, zum Beispiel um bei der sogenannten dreidimensionalen Anamorphose “Welt aus den Fugen” den richtigen Standpunkt zu finden – den Punkt, an dem die Welt nicht aus den Fugen gerät. Markus Jordan greift dabei ganz bewusst die Bildsprache von Mary Shelleys Roman “Frankenstein” auf. Denn dieser Roman – die Geschichte ist oft erzählt worden – spielt teilweise in Ingolstadt. Hier gab es die erste bayerische Universität. In diesem Jahr feiert Ingolstadt die Gründung der sogenannten “Hohen Schule” vor 550 Jahren. Und Markus Jordans Labor ist Teil dieses Jubiläumsjahres. 

Seine Idee und sein Wunsch ist es einen dauerhaften Platz für sein Labor zu finden. Er möchte andere Künstler einladen in dieser phantastischen Welt ihre Projekte zu präsentieren. Es geht ihm auch darum einen dauerhaften Ort zu schaffen, an dem Besucherinnen und Besucher von Ingolstadt die modernen Spuren von Frankenstein finden können. Ein solcher Ort fehlt Ingolstadt. Mehr dazu in meinem Beitrag aus der Abendschau vom 1. Juli 2022.

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Ein riesiger Fundus vom Schrottplatz

2019 stellte er einen Teil der Ausstattung des Labors bereits in Neuburg in der Städtischen Rathausgalerie aus. Damals durfte ich auch einen Blick in seine Werkstatt werfen, sein “Labor” wenn man so will. Markus bedient sich auf Schrottplätzen an dem, was von unserer technischen Gesellschaft übrig bleibt. Sein Fundus ist riesig.

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Einblicke und der Beitrag zur Neuburger Ausstellung. 

Mit dem Eliminator 600 fing alles an

Wie schnell die technische Entwicklung zum Beispiel im Bereich des Lichts voranschreitet, zeigt sich in meinem ersten Beitrag über Markus im Dezember 2010. Damals fuhren wir in eiskalter Nacht durch Ingolstadt und mit seinem “Eliminatior 600” leuchtete Markus Gebäude und Räume spektakulär aus. Damals brauchte man noch einen Generator für den Strom – heute in der Zeit der LEDs reichen oft leistungsstarke Akkus aus. In dem Beitrag sehen die Ingolstadt-Kenner auch, wie stark sich das Areal rund um den Kavalier Dalwigk in den letzten Jahren verändert hat. 

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Eiskalt

Markus liebt das Spiel mit dem Licht und mit Natureis – im idealen Fall verbindet er beides. Im Winter 2011/12 war es richtig kalt und auf den Seen der Region bildete sich dickes Natureis. Das schnitt Markus mit der Motorsäge heraus und fertigte daraus mit Hilfe anderer Künstler auf dem Ingolstädter Paradeplatz Eisskulpturen. Hier zeigt sich sein großes künstlerisches Geschick. Und natürlich wurden die Skulpturen wieder spektakulär ins Licht gerückt. 

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Vereiste Kulissen des Stadttheaters

Und auch im Winter 2020/21 war es mal wieder richtig kalt. Mit Unterstützung von Knut Weber, dem rührigen Intendanten des Stadttheaters Ingolstadt konnte Markus Jordan im Februar 2021 vor der Fassade des Stadttheaters seine eiskalte Kunst installieren. Dafür nahm er unter anderem Teile von Kulissen aus vergangenen Inszenierungen des Stadttheaters und besprühte sie mit Hilfe von Freunden nächtelang mit Wasser. Bizarre Formen entstanden.

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Das künstlerische Schaffen von Markus Jordan ist vielfältig und schwer in Worte zu fassen. Man muss es erleben. Markus Jordan und sein unermüdliches Engagement und seine Kraft sind eine große Bereicherung für Ingolstadt. Ihm kann man nur wünschen, dass die Stadt ihrem Kulturförderpreisträger von 2021 den künstlerischen Raum einräumt, den er verdient hat.