Die Lofoten sind in aller Munde. Doch nördlich liegt die Inselgruppe der Vesterålen, die zwar auch kein Geheimtipp mehr sind, aber noch viel ursprünglicher und einsamer. Unsere Reise führt uns zum wiederholten Mal dorthin und wir sind wieder begeistert. Das Wetter wechselt nun auf ein stabiles Hoch und wir gondeln einige Tage über die drei Inseln, die mit Brücken verbunden sind und viel Natur und tolle Buchten bieten. Noch ist es auch fast rund um die Uhr hell, der Sommer verabschiedet sich erst langsam. Besonders beeindrucken uns zwei Abende auf der Insel Langøya, die wir an der Küste zwischen Myre und Nyksund verbringen. Herrlicher Blick gen Westen auf die untergehende Sonne, eine eigene Feuerstelle und ein ruhiger Stellplatz in der freien Natur. So stellt man sich Norwegen vor.
Nyksund ist ein ehemaliges Fischerdorf, das mehrere Male verlassen wurde, weil die Fischer dort keine Zukunft mehr sahen. Mittlerweile ist es von einer bunten alternativen Truppe, auch von einigen Deutschen wieder hergerichtet worden und im Sommer voller Leben. Nyksund und der Ort Stø werden vom „Königinnenweg“ verbunden. Wir wandern von Stø aus einen Nachmittag lang auf dem Weg entlang der Nordküste vorbei an Sandstränden und einsamen Buchten mit viel Treibgut vom Atlantik.
Die Vesterålen sind einen Besuch wert. Und dennoch führt kein Weg an den Lofoten vorbei, die auf jeden Fall die schöneren Fischerdörfer haben. Aber natürlich auch mehr Touristen. Wir erreichen die Lofoten am 17. August und die Hauptsaison klingt langsam aus.