Auf den Spuren von Luther in Rom

Ein sonniger Sonntag in Rom im April – wir starten zu einer evangelischen Runde in der katholischen Stadt. Im Zentrum der katholischen Weltkirche, wo die Päpste Luther einst verbannten und ihn zwingen wollten zu widerrufen, suchen wir die Spuren von Martin Luther. 500 Jahre nach dem Beginn der Reformation und 200 Jahre nach dem ersten evangelischen Gottesdienst in Rom.

Christuskirche

Wir starten an der Piazza Barberini, vorbei an der amerikanischen Botschaft in die Via Toscana 7 in die einzige evangelische Kirche von Rom, die Christuskirche. Sonntagsgottesdienst um 10. Neben den Gemeindemitgliedern sind dieses Mal auch eine bayerische Reisegruppe und der ehemalige Landesbischof Johannes Friedrich mit seiner Frau gekommen. Die Gemeinde besteht aus rund 500 vorwiegend Deutschen, die in Rom leben, viele nur auf Zeit. Ein ständiger Wandel begleitet die Gemeinde. Und auch Pfarrer Jens-Martin Kruse wird im nächsten Jahr die Gemeinde wieder verlassen, denn die Pfarrstelle wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Wechsel besetzt.

Palazzo Caffarelli auf dem Kapitol

In diesem Jahr feiert die Gemeinde auch ihre eigene Geschichte. Vor genau 200 Jahren, zum 300. Jubiläum der Reformation 1817 kam unter den wenigen Evangelischen in Rom der Wunsch auf, in der ewigen Stadt Gottesdienst zu feiern. Im heute noch existierenden Caffè Greco, wo sich die Deutschen trafen, warb man für den Gottesdienst. Gefeiert wurde er allerdings noch im Verborgenen: in der Wohnung des preußischen Gesandten, quasi des Botschafters. Später wurde dann im Palazzo Caffarelli auf dem Kapitol in der Preußischen Gesandtschaft eine eigene Kapelle eingerichtet. Unser Weg führt uns auf den Kapitol-Hügel, einst das Machtzentrum Roms und heute der Sitz des Rathauses. Dort steht noch heute der prächtige Palazzo. Von einer Dachterrasse hat man einen tollen Blick über Rom – und direkt darunter lag einst die Kapelle.

Piazza Martin Lutero

Weiter geht’s in Richtung Colosseum, nicht weit entfernt vom Kapitol. In einem Park in Sichtweite des Colosseums gibt es für Evangelische eine kleine aber feine Sensation: einen Platz mit dem Namen Martin Luthers. Der Piazza Martin Lutero ist nicht gerade ein Hot Spot von Rom. Aber es gibt ihn. Durchaus an einer Stelle, wo man als Tourist mal vorbei schauen kann. Ein Brunnen, ein paar Bäume, es gibt schlimmere Ecken in Rom. Und einen kleinen Kiosk mit starkem guten Cappuccino, also kein Grund zur Klage. Die evangelische Gemeinde von Pfarrer Kruse hatte einen Antrag an die Stadt gestellt, einen Platz oder eine Straße nach dem Mann zu benennen, der den römischen Päpsten durchaus viel Kopfzerbrechen bereitet hat und den sie zum Widerruf seiner Thesen zwingen wollten. Die Geschichte ist bekannt; Luther blieb hart, der Papst belegte ihn mit einem Bann, Luther war vogelfrei.

Gewünscht hatte sich die Gemeinde einen Platz, eine Straße oder eine Lutherstiege nahe der Piazza del Popolo, denn dort ist Martin Luther wohl auch tatsächlich gewesen. 1510 oder 1511 war er vermutlich in Rom, als Mönch und Pilger. Damals hatte er Rom als „gotteslästerliches Treiben“ erlebt und sein Besuch war auch ein Ausgangspunkt für seine Thesen.

Der Nicht-Katholische Friedhof

Vom Colosseum geht es mit der U-Bahn weiter zur Station Pyramide. Direkt hinter der steinernen Cestius-Pyramide befindet sich der magischste Ort der Protestanten in Rom – der Friedhof für die Menschen, die nicht katholisch sind. Eine herrliche Oase, mit wundervollen Gräbern. Als im 18. Jahrhundert immer mehr Ausländer nach Rom kamen, die nicht katholisch waren, durften sie nicht auf den katholischen Friedhöfen bestattet werden. Und so wurde 1821 außerhalb der Stadtmauern dieser Ort eingerichtet. Die Gräber, sie erzählen viele Geschichten. So das Grab des britischen Dichters John Keats oder Gräber der Familie von Goethe. Hier kann man gut verweilen und sich von der Stadt erholen.

Schließlich noch ein Besuch auf dem Petersplatz und Petersdom. Er ist der Endpunkt einer Suche auf den Spuren von Martin Luther in Rom. Als Protestant treibt einen hier die Frage um, wie Martin Luther diesen Ort im Lauf der Jahrhunderte „bewegt“ hat bzw. wie viele Schweißperlen er den Päpsten auf die Stirn getrieben hat.

500 Jahre nach der Reformation hat sich auch die Einstellung des Vatikan zu Martin Luther und den Evangelischen stark gewandelt. Mit Johannes Paul II. hat 1983 erstmals ein Papst die evangelische Christuskirche in Rom besucht. Und auch Benedikt und Franziskus waren hier und feierten mit der Gemeinde Gottesdienst. Der EKD-Ratsvorsitzende und Bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist schon mehrfach herzlich von Papst Franziskus empfangen worden – die beiden haben einen guten Draht zueinander, sagt man. Und jetzt gab es im Vatikan sogar eine Tagung „Luther – 500 Jahre danach“, bei der es laut dem Kirchenhistoriker Berndt Hamm darum ging Luther „positiv zu würdigen als Vertreter einer Theologie, von der die katholische Kirche auch heute lernen kann.“

Foto oben: Der Facchino-Brunnen in der Via Lata in Rom. Dem Volksmund zufolge stellt die Figur Martin Luther als Wasserträger dar. Deshalb ist ihr Antlitz von zahlreichen Steinwürfen fast bis zur Unkenntlichkeit zerstört.

Ein paar Links zum Thema:

https://www.luther2017.de/de/neuigkeiten/als-moench-zu-fuss-nach-rom-luther-in-der-ewigen-stadt/

http://www.sonntagsblatt.de/artikel/kultur/protestanten-auf-dem-kapitol

https://www.domradio.de/themen/ökumene/2015-09-16/rom-hat-jetzt-einen-martin-luther-platz

https://www.luther2017.de/de/neuigkeiten/als-moench-zu-fuss-nach-rom-luther-in-der-ewigen-stadt/

Bild-Sommer im Atelier-Container

Künstler und ihre Kunst – sie erweitern unseren Horizont, wenn wir uns auf sie einlassen. Und bei Peter Lang gilt das ganz besonders. Denn der Horizont ist, wenn man so will sein Thema. Denn der Künstler hat sich der Landschaftsmalerei verschrieben – und wenn er malt, dann will er dem Horizont ganz nahe sein.

Peter Lang (51) ist ein erfolgreicher Künstler aus Gleißenberg im Landkreis Cham. In den letzten Jahren entstehen seine großformatigen abstrakten Landschaftsbilder oft auf Reisen mit seinem Atelier-Container an entlegenen Orten auf den Kontinenten. Er hat ein halbes Jahr in Patagonien im Süden von Chile gemalt, in den Norwegischen Fjorden und in Island. In diesen Tagen spannt er wieder einmal Leinwände auf und packt sie ein – bis zu 80 passen in den Container. Sobald die Alpen schneefrei sind – vermutlich Ende Mai – wird der Container per Tieflader auf eine Alm im Toten Gebirge in Österreich gebracht. Den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein wird er auf 1800 Metern auf der Alm leben und arbeiten. Wir begleiten ihn dabei für die Abendschau im BR Fernsehen, besuchen ihn bei den Vorbereitungen im Atelier, begleiten den Transport des Containers nach Hinterstoder hinauf auf die Alm. Und wir besuchen ihn, wenn er malt bei seinem, wie er sagt „Bild-Sommer“ auf der Alm.

Atelier und Container von Florian Nagler

Mit seiner Idee vom Atelier-Container hat er für sich persönlich den Horizont erweitert. Denn ein Landschaftsmaler muss hinaus in die Natur, um seine Objekte zu finden. Und in seinem genialen Container, den ebenso wie sein dreischiffiges Atelier in Gleißenberg der Münchner Architekt Florian Nagler entworfen hat, kann er wohnen und arbeiten zugleich. Darin findet sich auf einer Art großen Terrasse ein Atelier; im Inneren gibt es eine Küche, ein Schlafzimmer und ein Bad. Und Peter Lang kann sich mit dem mobilen Atelier den Urgewalten der Natur aussetzen, kann die vielen Wetterwechsel dieses Mal in den Alpen miterleben. Wechselnde Lichtverhältnisse seien für seine Kunst sehr wichtig, sagt er. Nichts sei langweiliger als gleichbleibendes Wetter. Denn: „So richtig schee ist’s, wenns gräuslich ist“.

https://youtu.be/cFH-uhE0yGs

Auf seine Kunst muss man sich einlassen. Auch in ihr spielt der Horizont eine große Rolle. Seine Bilder entstehen durch horizontale Linien, die er mithilfe von Schnüren zeichnet.  Als Farbe setzt er hochwertige Pigmente ein, die sein Pigment-Lieferant u.a. bei dem Besuch von Peter Lang in Island in der Form von Steinen mit nach Hause gewonnen hat.

Gerade hat er eine Ausstellung mit in der Regensburger Galerie Art Affair nahe dem Rathaus eröffnet. Und im nächsten Jahr sollen viele Ausstellungen mit den neuesten Werken aus dem Toten Gebirge in Österreich folgen.

 

Die Heilige Lucia in Bayern

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Ein Mädchen mit brennenden Kerzen auf dem Kopf – am 13. Dezember feiern die Schweden die Heilige Lucia mit dem Luciafest. Jede Schule und jeder Kindergarten kürt seine eigene Lucia – und auch bei uns findet das Fest zunehmend mehr Anhänger. In Bayern gibt es rund um die Heilige Lucia allerlei Brauchtum.

Die Heilige Lucia ist, wenn man so will, eine ökumenische Heilige. Denn obwohl sie im 3. Jahrhundert in Syrakus auf Sizilien lebte und von den Katholiken als Heilige verehrt wird, steht sie auch bei den Evangelischen in Skandinavien und Deutschland hoch im Kurs. Ihr Name Lucia bedeutet „die Leuchtende“. Und so erklärt sich auch die Verbindung nach Skandinavien und ihr Gedenktag am 13. Dezember. Denn vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders war der 13. Dezember der kürzeste Tag des Jahres mit der längsten Nacht. Und die Wintersonnwende war für die Skandinavier seit jeher von großer Bedeutung, da die Tage nun wieder länger wurden – bis zur Sommersonnwende.

Schwedischer Chor München

Und so sind Mitsommer und das Luciafest die beiden wichtigsten Feste in Schweden, sagt die Schwedin Marianne Wennas, die den Schwedischen Chor München leitet. Sie hat vor fast 25 Jahren den Brauch des Luciafestes nach München gebracht und veranstaltet seit 1993 jedes Jahr mit ihrem engagierten Chor ein Schwedisches Weihnachtskonzert mit einem Luciazug. Jedes Jahr wird eine andere junge Frau aus dem Chor von Marianne Wennas zur Lucia erwählt – in diesem Jahr war es Nelly Gottschick, die es als besondere Ehre empfindet, den Chor als Lucia zu vertreten.


Sankta Lucia, eine Sizilianerin, die vor allem in Schweden verehrt wird. Wer war die Frau? Ihre Legende ist gruselig. Sie wird um das Jahr 286 in Syrakus als Tochter eines reichen Kaufmanns geboren. Nach dem Tod ihres Vaters macht sie mit ihrer kranken Mutter eine Wallfahrt zum Grab der heiligen Agathe. Danach sagt sie die Heirat mit ihrem Verlobten ab, um ihr Leben Jesus zu widmen. Der verrät sie und sie wird gefoltert. Sie soll auf dem Scheiterhaufen sterben, doch der konnte ihr nichts anhaben. Und so wurde sie schließlich erstochen. Außerdem soll sie sich selbst die Augen ausgerissen haben, sagt eine Legende. Ihre Augen, das Feuer und der Dolchstich – sie finden sich auf allerlei Darstellungen der Heiligen. So zum Beispiel in der St. Luzia-Kirche in Zell bei Neuburg an der Donau, wo eine große Heiligenfigur den Altar schmückt.

Die „schiache Luz“

Die Münchner Kunsthistorikerin Martina Sepp berichtet noch von einer weiteren Deutung. Da gibt es die lichtbringende gute Seite und die düstere Seite der Lucia. Die böse, hässliche Schwester der guten Lucia ist die „schiache Luz“, die in der Luciennacht Kinder, die nicht brav waren, verschreckt. Einst gab es diesen Brauch im Bayerischen Wald.

Schließlich gibt es am Schloss Blutenburg in München und in Fürstenfeldbruck den Brauch des Lucien-Häuschen-Schwimmen. Dabei lassen Kinder selbst gebastelte schwimmende Häuschen – beleuchtet von Kerzen – in der Dunkelheit auf einem kleinen See bzw. dem Fluss Amper schwimmen. Damit dankten die Bürger von Fürstenfeldbruck dafür, dass sie von Hochwasser verschont wurden, so will es die Legende.

Und in Schweden: da ist es in den Familien Brauch, dass die älteste Tochter die Lucia darstellt und mit den Kerzen auf dem Kopf die schlafenden Eltern und Geschwister mit Hefegebäck weckt – dem so genannten Lussekatter. Einst – in der alten Zeitrechnung – gab es am Luciatag sogar die Weihnachtsgeschenke. Sankta Lucia – eine vielgestaltige und ökumenische Heilige.

Quellen u.a. Ökumenisches Heiligenlexikon, katholisch.de, br.de, Wikipedia, Kunsthistorikerin Martina Sepp, Chorleiteirn Marianne Wennas http://www.schwedischer-chor.de

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Finito floating piers

Jetzt ist Schluss! Finito! Die „floating piers“ von Christo werden seit heute wieder abgebaut. So ein Aufwand für nur 16 Tage könnte man sich fragen. Aber gerade das ist ja der Reiz der Kunstwerke von Christo und seiner Frau Jeanne-Claude. Sie sind nur von kurzer Dauer und leben danach in der Erinnerung weiter – freilich auch in Millionen von Fotos und Videos – einige davon auf dieser Seite und in den anderen Einträgen von unserer Reise an den Lago d’iseo.

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Eine sehr treffende Bilanz zieht der Berliner Tagesspiegel:

http://www.tagesspiegel.de/kultur/christos-floating-piers-ornament-ist-masse/13819222.html

Zitat aus dem Beitrag von Peter von Becker:

„Allein, die Magie ertrinkt in der Masse. Sie bildet das beherrschende Ornament. Die Piers sind von frühmorgens bis fast Mitternacht geflutet von den unermüdlich an- und abströmenden Menschen. Danach wird die Anlage entgegen der ursprünglichen Absicht bis zur Morgendämmerung geschlossen. Tagsüber aber wirken die 16 Meter breiten Stege nun nicht mehr als leuchtende Wasserwege, sondern wie eine überwiegend schwarze Ameisenstraße. Das Werk verschwindet fast unter seinen Betrachtern, und der Mitwirkende wird vom freien Flaneur zum Herdentier. Es ist das Paradox der Eventkultur, wenn sie ein Opfer des eigenen Erfolges wird.

Trotzdem haben die „Floating Piers“ auch ihr Wunder: Das größte Kulturereignis dieses Sommers gleicht einem riesigen, merkwürdig ruhigen Volksfest, trotz Hitze, Fülle, Verkehrschaos im Umland. Es gibt keine Musik, keine Lautsprecher, alles wirkt sanft, eine friedlich hin- und herwogende Völkerwanderung, alle Weltsprachen hört man hier (viel Deutsch, viele Christo-Fans auch aus Berlin), aber das ist nur ein Summen, manchmal unterbrochen vom Gebrumm der Hubschrauber, die in den Lüften wachen, oder einer schnatternden Entenmutter, die ihren Küken zuzurufen scheint: „Lasst euch nicht stören, die spinnen ein bisschen, die Menschen!““

 

Mit 500.000 Besuchern hatten Christo und sein Team gerechnet. Am Ende waren es knapp 1,3 Millionen Menschen, die über die „floating piers“ gewandelt sind. Auch wir waren dabei, wie auch viele unserer Freunde und Bekannten, die wir zum Teil angestiftet haben, dorthin zu reisen. „Jedes Projekt ist ein Teil unseres Lebens und etwas, was wir niemals vergessen werden“, sagt Christo. Er und seine 2009 verstorbene Frau Jeanne-Claude versuchten seit 1970 die „floating piers“ zu realisieren. Zum Abschluss des Projekts sprechen die Organisatoren von mittlerweile 18 Millionen Euro Kosten, die fast ausschließlich von Christo finanziert wurden. Dazu gehört auch, das Kunstwerk wieder komplett zu entfernen: 220.000 Plastikcontainer, 100.000 Quadratmeter Nylonstoff und 200 5,5 Tonnen schwere Anker unter Wasser. 1000 Menschen waren an dem Projekt beteiligt.

Es war das erste Projekt nach dem Tod von Jeanne-Claude. Christo, so heißt es in der abschließenden Pressemitteilung wird sich jetzt zwei Projekten widmen, die er mit Jeanne-Claude begonnen hat: „The Mastaba, Project for the United Arab Emirates“ (begonnen 1977) und „Over the River, Project for the Arkansas River“ (begonnen 1992).

Was bleibt? Die Erinnerung an ein wunderbares Projekt, das – und das ist vielleicht die wichtigste Leistung von Christo – die Menschen glücklich gemacht hat. Außerdem haben viele Menschen eine neue Region Italiens entdeckt, die zu Unrecht im Schatten des Gardasees liegt. Wir werden dorthin sicherlich zurückkehren – auch ohne die konkrete Kunst aber mit der Erinnerung daran.