Der Europäische Oxenweg

Ein Projekt von großer historischer Dimension: Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert wurden hunderttausende ungarische Graurinder von der ungarischen Puszta nach Bayern getrieben, um den Fleischhunger der wachsenden Bevölkerung in Augsburg und Nürnberg zu stillen. Die bild-schön medienproduktion realisiert eine große historische Dokumentation über den Europäischen Oxenweg. Im Auftrag der Leader-Arbeitsgemeinschaften, die den Oxenweg touristisch beleben, drehte die bild-schön medienproduktion unter anderem entlang des Pfades in Österreich – vom Neusiedler See über Wien, Linz bis nach Schärding. In Bayern wurde in Bach/Niederbayern, im Donaumoos, Dachauer und Wittelsbacher Land und in den Städten Augsburg und Nürnberg gefilmt.

Auszüge aus dem Text zur HD-Produktion:

“Mächtig das Portal des früheren Wiener Zentralviehmarktes. Es erinnert daran, dass Wien über Jahrhunderte Hauptumschlagplatz für die ungarischen Graurinder war. Wer sie kaufen wollte, der kam nach Wien oder schickte seine Vertreter…

In der Nähe von Passau kamen die Tiere über die Grenze nach Deutschland. Entweder bei Schärding südlich von Passau oder am so genannten Ungarsteig nördlich von Passau. Hier bei Breitenberg im Landkreis Passau erinnert der Ungarsteig über den Durchzug der Rinder über viele Jahrhunderte. Von hier ging es auf der nördlichen Triebroute weiter nach Nürnberg. Die Stadt gehörte im Mittelalter gemeinsam mit Augsburg zu den größten und bedeutendsten Städten Europas…

Nun sind die Ochsen ihrem Ziel ganz nah. Vor den Toren von Augsburg rasteten die Tiere noch einmal in der Meringerau bevor sie in die Stadt getrieben wurden. Imposant das erhaltene Gebäude der so genannten Stadtmezg, dem städtischen Schlachthaus.”

Fertiggestellt im September 2015, HD, 24 Minuten

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Der Film wird eingebunden in die Internetauftritte der Projektpartner. Zum Beispiel:

Dachau AGIL e.V.

Wittelsbacher Land

Altbayerisches Donaumoos

oxenweg.net

 

Vorder Heimat und Hinter Heimat

Der Beitrag der bild-schön medienproduktion zur ARD-Themenwoche “Heimat” 2015. Vorder Heimat und Hinter Heimat – zwei kleine Weiler, herrlich gelegen in der Gemeinde Dasing im Landkreis Aichach-Friedberg. Bauernhöfe, ein Pferdehof, Idyll – wie es sich gehört, in der Heimat scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.

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Friedensweg in den Karnischen Alpen

Ein anspruchsvolles Projekt: In den kommenden Tagen begleite ich mit der Kamera eine Wandergruppe des Katholischen Bildungswerkes Berchtesgaden auf dem “Friedensweg” in den Karnischen Alpen an der Grenze zwischen Österreich und Italien. Drehen und wandern, im Auftrag des St. Michaelsbundes.

Der “Friedensweg” hat diesen Namen vor 100 Jahren nicht verdient, denn damals verlief auf dem Karnischen Höhenkamm die Frontlinie des Ersten Weltkrieges. Der Alpenkrieg 1915 bis 1918 gilt als besonders grausam, der vielen Soldaten das Leben kostete. Die meisten Männer starben nicht bei Kämpfen sondern weil sie der Natur der Alpen ausgeliefert waren.

Bei der Ankunft herrscht herrliches Herbstwetter. Doch das soll sich ändern. Ein Tief mit Regen und evtl. sogar Schneefall ist angesagt.

Der Aufstieg von der Unteren Valentinalm auf die Wolayersee-Hütte über 800 Höhenmeter gelingt noch bei trockenem Wetter samt Gepäck, Lumix-GH4 und Ausrüstung. Doch das Wetter verschlechtert sich zusehends und nach dem neuesten Wetterbericht rät der Hüttenwirt dringend von einer Tour auf dem Karnischen Höhenkamm ab. Am nächsten Morgen deshalb im strömenden Regen der Abstieg. Und im Laufe des Tages beginnt es auf den Höhenweg stark zu schneien – Mitte September. An eine Fortsetzung der Tour ist nicht zu denken.

Und hier der fertige Film zum Thema:

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Bei Bischof Berislav in Tromsø

Ein Besuch bei einem alten Bekannten

Tromsö und der katholische Bischof Berislav – für mich gehört das längst zusammen und beide schätze ich sehr. Seit 2009 ist der gebürtige Kroate Berislav Grgic Bischof der nördlichsten katholischen Diözese der Welt, der Prälatur Tromsö. Und seit 2009 besuche ich ihn hier nun zum dritten Mal; und einmal habe ich ihn zwischenzeitlich in Rom durch Zufall auf dem Petersplatz getroffen. Kennengelernt habe ich ihn kurz vor der Abreise nach Tromsö in Bayern. Denn er leitete zwei Jahre lang den Pfarrverband Deisenhofen-Oberhaching in der Erzdiözese München-Freising.

Bischof Berislav und seine weitläufige Diözese Tromsö.
Bischof Berislav und seine weitläufige Diözese Tromsö.

So freue ich mich, dass es auch dieses Mal mit einem Besuch bei „meinem“ Bischof Berislav klappt. Kein Bischof sonst nimmt sich zwei Stunden Zeit für ein ausführliches Gespräch. Es ist spannend und interessiert mich sehr, wie sich die nördlichste Diözese der Welt seit seiner Ankunft vor sechs Jahren entwickelt hat.

Die Flüchtlingsströme der Welt lassen die Zahl seiner Schäfchen stetig wachsen. Als er antrat, waren es etwas mehr als 2000, jetzt sind es über 6000. Freilich sind das für die riesige Diözese, die von Moesjen im Süden bis Kirkenes an der russischen Grenze reicht, wenige Menschen. Aber katholisch zu sein, ist in Norwegen, wo die lutherische die Staatsreligion ist, immer noch eine Ausnahme. So gehören zum Beispiel zu seiner Pfarrei Tromsö Menschen aus 100 Nationen.

Elf Priester und der Bischof kümmern sich um die Seelsorge in dem riesigen Gebiet. Sie fahren und fliegen große Strecken, damit die Katholiken regelmäßig die heilige Messe feiern können. Der neue katholische Priester von Hammerfest, der gebürtige Bayer Pater Antonius Maria Sohler versorgt mit Hammerfest nicht nur die wachsende nördlichste Stadt der Welt sondern auch drei Orte rund um das Nordkapp. Dafür muss er an jedem Wochenende große Strecken zurücklegen. Eine unglaubliche Diözese: 6000 Katholiken, elf Priester, ein Bischof, einige Ordensschwestern u.a. im nördlichsten Karmelitinnen-Kloster der Welt, ein Gebiet 1500 Kilometer lang in der Ausdehnung.

Derzeit wird das Dach der katholischen Domkirche von Tromsö repariert – mit finanzieller Unterstützung u.a. durch das deutsche Bonifatiuswerk und die Erzdiözese München und Freising.
Derzeit wird das Dach der katholischen Domkirche von Tromsö repariert – mit finanzieller Unterstützung u.a. durch das deutsche Bonifatiuswerk und die Erzdiözese München und Freising.

Keine leichte Aufgabe für Bischof Berislav, dessen „Apparat“ in Tromsö aus ihm, einem Priester und seiner Haushälterin und Sekretärin Heidi, übrigens einer gebürtigen Fränkin aus Neustadt an der Aisch, besteht. Er ist Optimist und sieht einige günstige Entwicklungen. So zum Beispiel, dass der wachsende Arbeitskräfte-Bedarf im Norden dafür sorgt, dass viele Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung auch dauerhaft hier bleiben. Diskutiert wird derzeit auch eine eigene Eisenbahnlinie bis nach Kirkenes an der russischen Grenze – das wäre eine große Chance für die Region. „Wir sind nicht das Ende der Welt und wir leben in einer der schönsten Regionen der Welt“, sagt mein Bischof und hat natürlich Recht. Ich hoffe, dass ich bald einmal eine Reportage über ihn und seine Diözese drehen kann.

Wir sind drei Tage in Tromsö, machen eine schöne Wanderung auf dem Hausberg von Tromsö, besuchen das Polaria-Aquarium, das Wissenschaftsmuseum und fahren dann weiter in Richtung der Inseln Senja und Vesteralen. Dort erwartet uns eine Walsafari.

Und hier ein Film über Bischof Berislav:

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